Ich hoffe, Du hast wunderschöne Feiertage verbracht und freust Dich auf die kommenden Herausforderungen in diesem Neuen Jahr. Was hast Du Dir vorgenommen?
Mich stimmt die Weihnachtszeit immer sehr nachdenklich und gerade bei diesem milden, zauberhaften Frühlingswetter kam heuer bei mir nicht viel Weihnachtstimmung auf. Einige Büsche schickten gar ihre Blüten auf Erkundung. Die grossen Weihnachtskugeln, die ich draussen in die Bäume gehängt hatte, wirkten wie grosse Ufos. An den Weihnachtsmärkten herrschte eher gewöhnliche Jahrmarktsstimmung, denn weihnächtliche Besonnenheit. Dennoch wurden überall frisch geschnittene Tannen als Christbäume angeboten, in den Läden wurde man mit Vorschlägen für Weihnachtsgeschenke schon seit Mitte Oktober torpediert, der Briefkasten quoll über, weil fast doppelt so viel Werbung eingeworfen wurde, wie sonst schon. Nicht falsch verstehen, ich mag Weihnachten sehr und verbinde damit viele positive Gefühle aus meiner Kindheit. Das Beisammensein der Familie, die Gerüche, das feine Essen, die guten Gespräche und Gemütlichkeit, und ja, sogar wenn es mal nicht so harmonisch war, war es okey und richtig so. Einmal muss alles raus und Weihnachten ist so eine Zeit, wo die nackten Wahrheiten gerne ans Licht kommen. Aber das gehört zum Leben! Ich freue mich auf das Weihnachtsgebäck meiner Mutter und auch auf den Abend, wenn wir vor ihrem wunderschönen Christbaum zusammen sitzen und Mahalia Jackson's "Silent Night" oder Louis Armstrong's "White Christmas" hören. Wunderschöne Musik aus einer anderen Zeit, die wir so heute nicht mehr kennen und etwas Wehmut macht sich in mir breit. Ich schenke gerne! Wenn ich etwas Kleines Nettes weiss, noch so gerne! Am Liebsten auch selbst gemachtes, hübsch verpackt. Und ich kenne viele, die machen es ebenso. Oder sie wichteln, und jeder kriegt jemanden zugelost und besorgt dann für ihn oder sie etwas Passendes. Doch wenn man vor Weihnachten durch die Läden geht und ansieht, was saisongerecht angeboten wird, ist alles auf eine Konsumschlacht reduziert worden. Es scheint keine Menschen zu geben, die niemanden haben, denen niemand etwas schenkt, mit denen niemand feiert. Alles Friede-Freude-Eierkuchen. Man hat sich lieb, man feiert und je grösser die Geschenke, je lieber hat man sich...- *Pöse gesagt*. Wie konnte aus einem besinnlichen Fest wie Weihnachten eine solche Geschenke-Schlacht werden? Gross grösser am grössten. Kinder lieben Geschenke, aber ihre Liebe kann man damit nicht kaufen, auch nicht ihren Respekt. Und bei Erwachsenen? Funktioniert das besser? Ich denke nicht. Wie erfüllt oder wie leer bleibt man "danach" zurück, als Schenkender oder Beschenkter? Eine liebe Bekannte ist zu Weihnachten mit ihrer Familie in den Wald gegangen, hat an einer Tanne Kugeln aufgehängt, ein paar Kerzchen befestigt und dann wurde mit Kecksen gefeiert. Ohne Geschenke, dafür authentisch, ganz speziell und individuell. Der Baum "bleibt am Leben", man räumt respektvoll alles wieder weg und geht zufrieden und um ein einzigartiges Erlebnis reicher nach Hause zurück. Ich bin sicher, die Kinder werden sich für immer an solche Feste erinnern, obwohl sie nicht ein einziges, materielles Geschenk erhalten haben. Manchmal ist weniger mehr... ! Jaaa und wie ist es jetzt mit den Vorsätzen fürs Neue Jahr? Weniger Süsses essen, abnehmen. Mehr Sport treiben. Sicher führen diese Vorsätze die Rangliste an... und dann? Mehr Zeit für sich finden, mehr Zeit für die Familie und für Freunde nehmen... auch sehr beliebt. Hand aufs Herz... Hast Du Dir so etwas in früheren Jahren schon vorgenommen? Und... hast Du es umsetzen können? ICH nicht! Und wieso? Weil man denkt, dass man sich zu Neujahr so etwas vornehmen muss. Im Neuen Jahr wird alles besser! Es ist neu, unbenutzt. Die Chancen werden quasi auf Null zurück gestellt, denkt man. Aber schlussendlich nimmt sich jeder selbst mit ins Neue Jahr. Das Übergewicht, die Sucht nach Süssem, die Sportfaulheit, die Angst den Job zu verlieren, die Resignation... was auch immer man denkt, was einen belastet, das wirft man nicht ab, weil heute der 1.1. ist. Nicht weil man denkt, man muss. Vorschlag: Versuch in Deine Mitte zu kommen. Dich zu fühlen, egal an welchem Tag Du anfängst damit. Es muss nicht heute sein. An jedem kommenden Tag in Deinem Leben kann der Startschuss für etwas Neues gegeben werden, es ist nie zu spät. Aber es muss sich aus Dir heraus ergeben. Niemand sonst kann es für Dich tun. Bei Dir selbst fängt es an. Es gibt unzählige Möglichkeiten und Wege die Du gehen kannst, damit es klappt, Du Unterstützung hast. Kinesiologie ist eine davon. Ich bin sehr dankbar, habe ich vor vielen Jahren Kinesiologie kennen gelernt. Ich war so skeptisch, ich dachte, das ist hilft eh nicht. Ich hätte niemals gedacht, dass sich mein Weg dank Kinesiologie in die Richtung entwickeln würde, wie es jetzt "passiert" ist. Aber es ist nicht einfach geschehen. Der Weg war steinig, unbequem und auch gelegentlich schmerzhaft und ich musste einiges an Gewohnheiten und Glaubenssätzen über Bord werfen. Aber neue Möglichkeiten und Perspektiven haben sich aufgetan. Ich habe alte Freunde verlassen und dafür neue gefunden. Das ganze Leben ist ein Wechselspiel von auf und ab. Festhalten an etwas funktioniert nicht. Man ist täglich gefordert, auf neue Voraussetzungen einzugehen. Somit gehört auch Altes los lassen und Neues annehmen dazu. Hab den Mut, einen ersten Schritt zu machen, es lohnt sich! Herzlichst Brigit
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Dezember 2018
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