Kennst Du folgendes: Du willst ein Treffen mit ein paar Freunden organisieren, und der früheste gemeinsame, freie Termin ist erst in Wochen, oder gar Monaten zu finden? Und dann, kurz davor, sagt gewiss einer ab, weil er etwas ganz Dringendes erledigen muss.
Fast alle unsere Tage sind satt getaktet, egal ob jemand im Beruf oder in der Ausbildung steht, oder als Familienmanager(in) dafür sorgt, dass zu Hause der „Laden“ läuft. Wir versuchen Pflicht und Vergnügen in Balance zu halten und fühlen trotzdem, dass für uns selbst kaum mehr Raum bleibt. Das Hamsterrad hält nicht von selbst an und langsamer wird es auch nicht ohne unser Zutun. So fühlen wir uns irgendwann gehetzt und gestresst und können nicht mehr frei atmen. Kürzlich habe ich einen Kinesiologie Weiterbildungskurs besucht. Wir sollten eine unserer Stärken benennen, erzählen, was wir besonders gut können. So haben wir reihum also unsere besten, liebsten Fähigkeiten genannt. Kochen, Lesen, Sport treiben … bis meine Banknachbarin an der Reihe war, kamen die altbekannten Antworten auf diese Frage. Und sie? Antwortete: „nichts tun, faulenzen“. Natürlich haben wir geschmunzelt und gelacht, aber auch gefragt, wie das denn so geht, denn wenn jemand faulenzt, blendet das in unserem Hirn automatisch aus, dass diese Person auch etwas produktiv leisten kann und will. Nichts zu tun ist in unserer heutigen Gesellschaft doch verpönt. Zielstrebig muss man sein und stets leistungsbereit. Sie erzählte, dass sie so vor nicht allzu langer Zeit so im Hamsterrad gerannt war, dass sie irgendwann kaum mehr konnte. Sie war erschöpft und suchte sich Rat. Nichts tun lernen, hiess das Rezept und so übt sie das, sooft es geht. Einfach mal eine Zeit nichts zu tun und auch an nichts zu denken. Bei sich zu sein. Sie setzt sich bsp. auf den Balkon und schaut in die Natur hinaus, hört den Vögeln zu, beobachtet den Himmel, riecht den Duft, der in der Luft liegt. Das erinnerte mich an etwas in meiner Jugend. In den Jungschar-Lagern hatten wir damals zwischen 7 und 7.30 Uhr immer eine "Zeit der Stille". Da sassen wir alle im Kreis, hatten die Augen geschlossen und waren still. Man horchte in sich rein, liess Erlebnisse revue passieren oder bereitete sich auf den Tag vor. Weder lief Musik, noch wurde geredet. Man war einfach DA, gemeinsam. Ich habe diese Zeit als sehr friedvoll in Erinnerung. Was für ein Geschenk! Eine halbe Stunde lang einfach nur zu sein zu dürfen!!! Ich habe mir nach dem Kurs vorgenommen, das „nichts tun“auch zu üben. Damit ich es nicht immer „vergesse“, bzw „Wichtigeres“ vorschiebe, widme ich diesem Thema meinen heutigen Blog. Ganz ehrlich: das Gefühl, sich täglich einige Minuten faulenzen zu schenken, ist grandios! Probier es aus. Und melde hier doch zurück, wie es Dir dabei ergangen ist. Es interessiert mich sehr. Herzlichst Brigit
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Hallo Sonnenschein :) Ist Dir schon aufgefallen, wie viele Menschen in ihren Autos oder den ÖVs auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder sonstigen Terminen starr vor sich hin blicken? Oder nur auf ihre Handys fixiert sind, den Kopf dabei gesenkt, der Nacken angespannt? Jeder für sich, andere Menschen um sie herum werden bewusst ausgeblendet, Blickkontakt vermieden. Nur die sich kennen, stehen zu zweit oder in Gruppen zusammen, da gibt’s Gespräche. Hand aufs Herz, wie verhältst Du Dich so?
Wir alle wissen es: Einen grossen Teil des Tages verbringen viele Menschen mit starrem geradeaus blicken und mit verantwortlich dafür sind PC’s, Tablets, Handys und Fernseher. Erschreckend, wenn man sich einmal ein paar Tage die Zeiten notiert, wieviel Zeit eines Tages man auf einen Bildschirm schaut. Hast Du Dir das mal bewusst gemacht? Leidest Du vielleicht nach einem arbeitsreichen Tag an Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, brennenden Augen und siehst am Abend nicht mehr so gut wie am Morgen? Hier meine kleinen Experimente für Dich, die Du zu Deinem Wohlbefinden in Deinen Alltag einbauen kannst: 1) Starte mit einem guten Gefühl in den Tag. Denke an etwas Erfreuliches und wenn Du unterwegs Menschen triffst, schau ihnen doch in die Augen und grüsse sie freundlich lächelnd. Mach das bewusst einen Tag lang. Wenn Du ganz gut drauf bist, darfst Du sie auch anstrahlen. Nimm sie wahr und achte Dich darauf, was zurückkommt. Du wirst staunen! 2) Lass den Blick vom Bildschirm immer mal wieder aus dem Fenster in die Ferne schweifen. Irgendetwas gibt es da draussen zu Sehen! Mach das jede Stunde für ein paar Minuten, Deine Augen werden es Dir danken! 3) Drehe immer mal wieder den Kopf langsam von links nach rechts, probier mal, wie weit bis nach hinten Du schauen kannst, wie gross Dein Bewegungsradius noch ist. Du wirst feststellen, wie sich die Spannung im Nacken löst. Ich wünsche Dir einen wundervollen, entspannten Tag. Herzlichst Brigit |
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April 2021
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